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Hafjell Skifahren

 

Freitag, 31.12.2010:

Während es gestern noch ca. -15° Grad waren, ist es heute etwas wärmer, nur noch -8°Grad, jedoch bewölkt.

Anbei einige Bilder von unserem Apartment, das einen Gaskaminofen, eine eigene Sauna, einen separaten Skiraum sowie einen Trockenschrank und Schuhtrockner hat:

Wir beginnen den Silvestertag mit einer Erkundung des Ortes Hafjell und Besorgungen von Lebensmitteln. Der Ort ist überschaubar, hat aber viele Supermärkte (3 Stück), einige Sportgeschäfte und Souvenirläden. Heute soll es Fondue geben, die nächsten Tage Rentiergeschnetzeltes.

Am Nachmittag machen wir einen schönen Spaziergang.

Ansonsten gestalten wir den Tag ruhig mit Lesen und Spielen. Das Fondue wird sehr lecker, besonders gut ist das Rentierfilet, das wir mit Preiselbeeren und saurer Sahne essen. Dazu gibt es einen Curry-Nudelsalat, in dem Käsestücke, Paprika und Lauch sind.

Inzwischen hat es angefangen, leicht zu schneien und wir genießen unseren Blick aus dem Apartment über das weite Tal. Das Feuerwerk beginnt hier schon sehr früh im Laufe des Abends, findet dann natürlich um Mitternacht seinen Höhepunkt.

 

 

Samstag, 1.1.2011:

„Vi ønsker alle en godt Nyttår!“

Heute strahlt die Sonne und es ist warm geworden, zumindest für Norwegische Verhältnisse. Es sind nur wenige Grad unter null und wir freuen uns auf unseren ersten Skifahrtag. Nach einem gemütlichen Frühstück geht es los. Wir können direkt vom Apartmenthaus aus über einen kleinen Weg auf die Piste fahren.

Das Skifahrgebiet Hafjell begrüßt uns von seiner besten Seite bei strahlendem Sonnenschein. Es ist wenig los und so genießen wir das Fahren auf harten, gut präparierten, breiten Pisten. Auch die roten und wenigen schwarzen Pisten sind sehr angenehm zum Fahren. Wir fahren einmal mit der Gondel, ansonsten mit Sesselliften, die leider offen sind und wir fragen uns, wie sehr wir wohl in diesen frieren werden, wenn es kälter ist und weniger schönes Wetter. Ganz oben auf dem Berg angekommen, ist eine Piste gesperrt, da der Wind hier den Schnee weggefegt hat. Eine wundervolle Aussicht über die Berge belohnt die kalte Sesselliftfahrt.

 

Starthäuschen Olympia-Slalom

Strecke Olympia-Slalom

Olympia-Slalom Strecke

Kurz nach Mittag sind wir wieder in unserem Apartment und machen uns eine warme Suppe und Brote. 

 

 

Sonntag, 2.1.2011:

Abermals erwartet uns ein herrlich sonniger Tag, wenngleich es heute kälter geworden ist. Das Thermometer auf dem Balkon zeigt -5° Grad.

Bis zum späten Mittag fahren wir wieder Ski, diesmal nehmen wir öfters die Gondel, denn der Wind ist relativ kühl. Die Abfahrt 6a, die man mit der Gondel erreicht, liegt herrlich mit einem Überblick über das Tal und lässt sich sehr gut fahren.

 

Am Nachmittag fahren wir nach Lillehammer, zunächst hoch zum Olympiazentrum. Die beiden Skischanzen liegen im Hang und wirken dadurch weniger eindrucksvoll als die freistehende in Holmenkollen. Auch hier gibt es eine Håkonshallen für die damaligen Festlichkeiten der Olympischen Winterspiele, die hier übrigens 1994 stattfanden.

 

Anschließend spazieren wir durch die Fußgängerzone von Lillehammer, eine langgezogene, sehr hübsch beleuchtete Straße, umsäumt von Holzhäusern und vielen Geschäften, die natürlich am Sonntag geschlossen haben. In vielen Geschäften brennt Licht, da die Besitzer Inventur machen.

 

Am Abend kochen wir Rentiergeschnetzeltes, dazu gibt es Kartoffeln und Rosenkohl.

 

Montag, 3.1.2011:

Der Himmel ist wolkenverhangen und es ist noch kälter geworden, inzwischen -8° Grad. Eine norwegische Zeitung berichtet von einem Schneechaos in Nordnorwegen.

Das Skifahren macht heute besonders viel Spaß, wir haben eine sehr schöne Abfahrt im oberen Skigebiet entdeckt, bei der wir viel Freude haben. Wir filmen uns gegenseitig. Thomas hat Judith zu Weihnachten eine Skischuh-Heizung geschenkt, über die sie gerade heute sehr dankbar ist.

 

Norwegen ist in dieser Region eine sehr wasserreiche Gegend und an vielen Stellen überziehen große Eisflächen die Wege, die sich bei leichtem Tauwetter bilden, und Hänge sind mit Eiswänden überzogen. Leider müssen wir immer über einen solchen vereisten Weg zurück zum Apartmenthaus, wenn wir von der Piste kommen, was immer relativ mühselig ist.

Am Nachmittag fahren wir abermals nach Lillehammer und bummeln durch die geöffneten Geschäfte. Am späten Nachmittag fängt es an, leicht zu schneien.

 

Abends wird der Rest des Rentiergeschnetzelten auf eine Pizza verteilt, die mit Paprika und Zwiebeln sowie Mozzarella sehr lecker wird.

 

 

Dienstag, 4.1.2011:

Ein ereignisreicher Tag steht uns bevor – zumindest relativ gesehen zu den letzten ruhigen Tagen. Es schneit immer noch, als wir aufwachen und es liegen ca. 7 cm Neuschnee, so dass wir unser Auto freifegen müssen.

Wir schmieren uns für die Mittagspause Brote und machen uns auf den Weg nach Skeikampen, einem weiteren Skigebiet im Umkreis von Lillehammer. Auf der E6 wird gerade gebaut, und direkt am Straßenrand wird steinbruchartig Geröll abgetragen, das als Untergrund für die erweiterte E6 dienen soll. Die gesamten Skiorte einschließlich Lillehammer liegen an einem langgezogenen Tal, in dessen Fuße sich ein sehr langer See (Fließgewässer) entlang zieht, der teilweise gestaut wird. Richtung Skeikampen fahren wir über eine schmale einspurige Brücke hoch in die Berge. Die Straße ist schmal mit geschlossener Schneedecke und teilweise drehen unsere Räder durch. Wir fahren durch die weiß verschneite romantische Landschaft, links und rechts liegen hübsche Holzhäuser.

In Skeikampen ist die Skipiste wolkenverhangen und wir fahren mit dem Lift auf die Bergspitze. Leider ist die Sicht äußerst schlecht und die rote Piste, die wir nehmen recht schmal und nicht sehr überzeugend, so dass wir beschließen hier nicht lange zu bleiben.

 

Wir fahren wieder ins Tal hinunter und weiter Richtung Kvitfjell, ein weiteres olympisches Skigebiet. Dort hatten die Abfahrtsrennen und der SuperG stattgefunden. Markus Wasmeier hat damals die Goldmedaille im SuperG und Katja Seizinger die Goldmedaille in der Abfahrt gewonnen.

 

Wir parken am unteren Lift und fahren nach oben. Es ist – wie hier häufig – nur ein offener Sessellift und wir frieren bei der zugigen Hochfahrt. Das obere Skigebiet ist deutlich schöner als Skeikampen mit einer Vielfalt von Pisten in allen Schwierigkeitsgraden. Es schneit weiterhin leicht und wir bleiben nicht lange. Herunter fahren können wir nur über die schwarze Olympia-Abfahrt, die diesmal wirklich ihrem Namen gerecht wird. Im unteren Teil wird sie äußerst steil und Judith ist froh, als sie unten angekommen ist, zumal die Piste sich leider an vielen Stellen durch Eisklumpen nur sehr holprig fahren lässt.

 

 

Anschließend essen wir noch einen Kuchen in Flåvang, einem hübschen Ort mit einer Stabkirche aus Holz. Stabkirche bedeutet, dass die Holzverkleidung senkrecht angebracht ist.

 

Zurückgekommen in Hafjell und unser Skigebiet nun noch mehr schätzend, beschließen wir, auch noch bei Flutlicht in den späten Nachmittagsstunden zu fahren. Heute ist der Betrieb bis 20.00 Uhr offen. Wir fahren mit der Gondel hoch, deren Betrieb jedoch bei Einbruch der Dunkelheit dann eingestellt wird und erfreuen uns an der Piste 6, die wir mehrfach fahren und an der seitlich ein Schlepplift hoch geht. Das Fahren bei Flutlicht macht besonders viel Spaß, weil das Licht die Piste angenehm beleuchtet und wir eine bessere Sicht als bei dem nebligen, schneereichen Wetter haben.

 

Zum Abendessen gibt es Spagetti mit einer Lachs-/Porreesauce und wir gehen relativ früh ins Bett.

 

 

Mittwoch, 5.1.2011:

Auch heute schneit den ganzen Tag und Wolken liegen über dem Tal.

Wir fahren am Vormittag Ski, wobei die Sicht nur mäßig ist.

 

Am Nachmittag gehen wir zunächst einkaufen und fahren dann bei der Olympischen Bob- und Rodelbahn vorbei. Thomas möchte gerne Taxibob ausprobieren. Leider müssen mindestens 2 Personen fahren und Thomas findet keinen Mitfahrer (Judith hat auf 5G nicht so viel Lust), denn die meistens Besucher fahren nur Bob-Rafting, was deutlich günstiger ist.

 

Am späten Nachmittag besuchen wir noch den Hunderfossen Winterpark, eine touristische Attraktion vor allem für Kinder mit Märchenschloss, einem riesigen Troll und diversen Hüttchen. Dort befindet sich auch das südlichste Eishotel Norwegens, aber unser Bedarf hiernach ist gestillt. Das Eishotel macht im Übrigen aber auch erst ab dem 10. Januar auf.

 

Zum Abendessen gibt es Rindersteak mit Salat und Knoblauchbaguette. Und es war sehr lecker, ist Thomas Kommentar.

 

 

Donnerstag, 6.1.2011:

Wir wachen auf und blicken über die verschneite Landschaft. Es schneit immer noch heftig und es liegt nun ziemlich hoch Schnee. Die Sicht ist schlecht und wir beschließen deshalb, nicht am Vormittag Ski zu fahren, sondern dies auf die Abendstunden zu verschieben.

Wir fahren am Vormittag wieder nach Lillehammer, diesmal nach Maihaugen. Maihaugen ist eine nachgebaute Stadt, in der man die alten Gebäude- und Wohnstile Norwegens der letzten Jahrhunderte sehen kann. Außerdem hat Maihaugen ein großes Museum, in dem wir sehr anschaulich die Entwicklung und Geschichte Norwegens kennenlernen können. Anfangen von den ersten Steinzeitmenschen um 9.000 vor Christus, über die Wikinger bis hin zur 300jährigen Regentschaft Norwegens durch Dänemark, die damit endete, dass Norwegen dann eine Union mit Schweden einging. Erst 1905 erhielt Norwegen die Unabhängigkeit. Auch der düstere Teil deutscher Geschichte zur Zeit des 2. Weltkriegs, als Norwegen besetzt worden war, fehlt nicht.

 

Bilder von außen:

Anschließend bummeln wir noch kurz durch Lillehammer, essen einen Hot Dog und kaufen Kuchen für unseren Nachmittagskaffee.

 

Am Abend fahren wir noch Ski bei Flutlicht. Es ist heute die reinste Buckelpiste geworden durch den starken Schneefall und die noch nicht wieder präparierten Pisten. Sich von Buckel zu Buckel schwingen, macht Thomas besonders viel Spaß, während Judith eher müde wird, da das Fahren deutlich anstrengender ist.

 

Zum Abendessen gibt es diesmal nur Brot und eine warme Suppe sowie die Reste des leckeren Obstquarks, den Thomas jeden Morgen zum Frühstück macht.

Übrigens, in Norwegen gibt es sogar Strickbücher für Männer, die Julekuler (Christbaumkugeln) für den Weihnachtsbaum fertigen möchten.

 


(ein Baum im Museum von Maihaugen)

 

Freitag, 7.1.2011:

Nachdem wir heute lange geschlafen haben, begrüßt uns ein Tag ohne Schneefall. Es ist auch etwas kälter geworden, ca. -8° Grad, die zum späten Nachmittag auf -12° Grad heruntergehen.

Wir fahren mit dem Lift auf die Berge, wo die Sonne schon strahlt. Eine wundervolle weiße Landschaft mit Schnee und Eiskristallen, soweit das Auge reicht, liegt vor uns. Auf dem obersten Berg angekommen, macht Thomas begeistert einige Panoramaaufnahmen. Dann fahren wir eine nicht präparierte, aber herrlich softe Piste mit Neuschnee herunter, der sich beim Fahren wie Watte anfühlt. Ein traumhafter Anblick begleitet das Fahren, das sehr viel Vergnügen macht.

 

Es ist einer der schönsten Tage mit herrlichem Licht und wir kosten das Tageslicht bis zur Dämmerung hin aus, bis die Winterwelt in ein rotes Abendlicht gehüllt ist. Wir machen deshalb auch nur eine kleine Pause auf einer Hütte mit Hamburger und Hot Dog.

 

Erst am späten Nachmittag fahren wir noch kurz in den Ort, tanken, etwas Einkaufen und ein weiteres Internetticket holen, da das erste nur für eine Woche gültig war.

Nach Kaffee und Kuchen gibt es dann am späteren Abend abermals Spagetti Bolognese.

 

 

Samstag, 8.1.2011:

Heute beginnt unser letzter Tag in Hafjell mit einem bewölkten Himmel, -16° Grad und schon am frühen Vormittag setzt der Schneefall ein, den der Wetterbericht angekündigt hatte.

Wir machen noch einige Besorgungen in Lillehammer, unter anderem reichlich Elch- und Rentier-Filet für unsere Kühltruhe.

 

Am Nachmittag fahren wir ein letztes Mal Ski. Es schneit, die Sicht ist nur leidlich und so machen wir nur wenige Abfahrten, ist doch der Kontrast zum gestrigen Tag groß und das Skifahren, insbesondere für Judith, in den Schneebergen eher mühsam.

 

Wobei Judith sich freut, die vereiste Strecke vom Apartmenthaus zur Piste das letzte Mal fahren zu müssen.

 

Ein Saunabesuch wärmt uns im Apartment wieder auf, wir fangen an die Koffer zu packen und machen es uns gemütlich.

Nun stehen noch zwei Tage Rückfahrt an. Morgen bis nach Kristiansand zur Fähre. Es sind zwar nur 520 km, aber im Hinblick auf unsere Erfahrungen mit Norwegens Straßen rechnen wir mit ca. 8 Stunden Autofahrt. Die Fähre geht dann übermorgen um 8.00 Uhr los, ist gegen 11.15 Uhr in HIrtshals. So werden wir wohl erst gegen Montagabend wieder in Hamburg sein.

 

 

 

 

 

 

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